Eintönige Arbeit beschleunigt die Hirnalterung


 

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„Das Verrichten eintöniger Arbeit über eine lange Zeit lässt das Gehirn schneller altern. Zu diesem Ergebnis sind nun deutsche Forscher gekommen. Die Experten um Professor Michael Falkenstein von der Technischen Universität Dortmund haben sich mit den Stärken und Schwächen älterer Arbeitnehmer und den Besonderheiten bei der Fließbandarbeit befasst.

[…] Falkenstein weist darauf hin, dass Fließbandarbeiter keineswegs schlechte Arbeit leisten. „Die Tests zeigen lediglich, dass Fließbandarbeiter ihr Gehirn bei der Arbeit abschalten würden. Die Hände funktionierten fast automatisch, der Kopf sei ganz woanders“, so der Experte. Dadurch wird das sogenannte „Arbeitsgedächtnis“ des Gehirns nicht benutzt – und verliert mit der Zeit offenbar seine Leistungsfähigkeit.

[…]

Untersucht worden ist in der Studie die geistige Leistung von Fleißbandarbeitern der Altersgruppen 18 bis 23 Jahre sowie 48 bis 58 Jahre. Verglichen wurden die Werte mit denen von Arbeitnehmern beider Altersklassen, die nicht an Fließbändern tätig sind.“

Quelle: http://de.news.yahoo.com/12/20100830/thl-eintoenige-arbeit-beschleunigt-hirna-d343981.html, 30.08.2010

Diese Erkenntnisse wurden im Rahmen des Projekts PFIFF, dem „Programm zur Förderung und zum Erhalt intellektueller Fähigkeiten für ältere Arbeitnehmer“ gewonnen. Bei PFIFF handelt es sich um zwei aufeinander aufbauende Forschungsprojekte, die im Rahmen der (Initiative Neue Qualität der Arbeit INQA) ins Leben gerufen wurden.

PFIFF 1: ist das im Dezember 2008 abgeschlossene Projekt, dessen Zielstellung die Entwicklung von Maßnahmen zum Erhalt der geistigen Leistungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer war. Alle Untersuchungsergebnisse, Begleittexte sowie die erarbeiteten Materialien finden Sie unter www.pfiffprojekt.de/pfiff1.

PFIFF 2: Das aktuell laufende Projekt PFIFF 2 (Beginn Mai 2009) knüpft an den Vorarbeiten von PFIFF 1 an, wobei hier Maßnahmen im Mittelpunkt stehen, die das Training geistiger Basisfähigkeiten auf breiter Ebene fördern sollen. Zielgruppe sind hier Beschäftigte aus der Produktion, die älter als 45 Jahre sind. Um die notwendige Transferleistung zwischen theoriebasierten Konzepten und praxisbezogenem Nutzen zu erbringen, wird das in der ersten Projektphase bei Opel angewendete Trainingskonzept in einem zweiten Schritt mit Gesundheitsakteuren aus unterschiedlichen Unternehmen gemäß des Leitgedankens „Train the Trainer“ durchgeführt. Die Gesundheitsakteure werden geschult, so dass sie als Multiplikatoren die Mitarbeiter ihrer Unternehmen trainieren können. Neben der praktischen Umsetzung und Optimierung des Trainings werden zudem Aspekte der geistigen Leistungsfähigkeit durch psychologische Tests überprüft sowie mittels Fragebögen Daten zu jenen Faktoren erfasst, die einen wesentlichen Einfluss auf die geistige Fitness eines Menschen haben. Zu PFIFF 2 werden in den kommenden Monaten immer wieder neue Erkenntnisse und interessante Begleitmaterialien online zur Verfügung gestellt. www.pfiffprojekt.de/pfiff2