"Es wäre Verschwendung, ewig zu leben"


 

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Der britische Altersforscher Tom Kirkwood (seit 1999 Direktor am Institut für Altern und Gesundheit in Newcastle) spricht im Interview mit Kai Kupferschmidt vom Tagesspiegel „über gute Gene, glückliche Ehen und warum Tiere nicht alt werden“.

Gibt es ein bestimmtes Alter, ab dem die Gene entscheidend sind?

Es gibt keine genetische Uhr für das Altern. Der Zufall spielt eine große Rolle. Man sieht das ganz deutlich bei bestimmten Würmern: Da können wir Populationen genetisch absolut identischer Würmer züchten und sie in Flüssigkultur rühren, so dass alle Würmer genau dieselben Lebensumstände haben. Diese Würmer haben ein ungeheuer präzises Entwicklungsprogramm. Bei jedem erwachsenen Tier entstehen genau 959 Körperzellen. Und es gibt eine Mutation bei diesen Würmern, die sie länger leben lässt. Aber wenn Sie dann zwei Populationen nehmen, eine langlebig, eine kurzlebig, in sich jeweils genetisch identisch, dann ist die Lebensspanne eines Individuums dennoch ungeheuer variabel. Also selbst bei diesen Würmern, die eine so genau regulierte Entwicklung haben und die einen starken genetischen Einfluss aufs Altern haben, können Sie die Lebensspanne nicht anhand der Gene vorhersagen. Dasselbe gilt für Menschen.

[…]“

Das interessante Interview finden Sie hier:
http://www.tagesspiegel.de/wissen/es-waere-verschwendung-ewig-zu-leben/3790116.html, 02.02.2011