Forschung für unabhängiges Altern


 

am von .

Auch im Alter unabhängig zu bleiben, ist ein wichtiges Ziel für die allermeisten Menschen. Am 26. April 2013 präsentiert Fraunhofer FIT zusammen mit Entwicklungspartnern dazu aktuelle Forschungsergebnisse. Gezeigt wird, wie Informationstechnik ältere Menschen unterstützen kann, länger selbstständig leben und wohnen zu können. Pressevertreter und Interessierte sind herzlich eingeladen, am Workshop in Bonn im Gebäude der Deutschen Welle teilzunehmen.

Im Hinblick auf die EU-weit ständig wachsende Anzahl älterer Menschen ist es von großer Bedeutung, Produkte und Dienste zu entwickeln, die an die unterschiedlichen Bedürfnisse älterer Menschen angepasst sind und sie darin unterstützen, ihren Alltag selbstständig zu bewältigen. Fraunhofer FIT stellt zusammen mit Projektpartnern aus Industrie und Forschung in einem Workshop die neusten Konzepte und Entwicklungsprototypen vor, die in drei von BMBF und der Europäischen Union geförderten Forschungsprojekten entwickelt wurden.

Demonstriert wird ein Softwaresystem, das Designer bei der Entwicklung altersgerechter Gebrauchsgegenstände unterstützt. Aktuell werden leider die Anforderungen älterer Menschen an die Gestaltung von beispielsweise Displays oder Bedienknöpfen noch wenig berücksichtigt. Ein Grund hierfür ist, dass es für Gerätehersteller relativ schwierig ist, fundiertes Wissen über die vielfältigen Designanforderungen zu erlangen oder gar Nutzertests durchzuführen. Im Projekt VICON (Virtual User Concept for Inclusive Design of Consumer Products and User Interfaces) werden daher Softwarewerkzeuge entwickelt, die Hersteller gezielt in den verschiedenen Phasen der Produktentwicklung unterstützen. Durch virtuelles Testen von Produkten mit Hilfe eines Virtual User Modells kann der Grad der einfachen und barrierefreien Nutzbarkeit eines Produkts während der Entwicklung geprüft werden.

Zweites Thema sind webbasierte Dienste für Menschen mit leichter bis mittlerer Demenz, die diese darin unterstützen, möglichst lang in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung zu bleiben. Die in WebDA (Webbasierte Dienste für ältere Menschen und Angehörige) entwickelten Dienste entlasten das Gedächtnis, unterstützen die Strukturierung des Alltags durch kontextsensitive Hilfen und erhalten die soziale Integration durch Training von Kommunikationsfähigkeiten. Da an Demenz erkrankte Menschen meist auf Unterstützung durch Familienangehörige angewiesen sind, bietet WebDA auch Informations- und Dienstleistungsangebote für betreuende Angehörige. An WebDA beteiligt sind aus der Region Bonn-Rhein-Sieg neben Fraunhofer FIT das Klinische Behandlungs- und Forschungszentrum für neurodegenerative Erkrankungen (KBFZ) der Universitätsklinik Bonn, der Caritas-Verband für die Stadt Bonn e.V. sowie die Phoenix Software GmbH aus Bonn und die Assion Electronic GmbH aus Niederkassel.

Drittes Thema ist das barrierefreie Internet, das älteren Menschen die Nutzung von Internetdiensten erleichtert oder teilweise sogar erst ermöglicht. Das Projekt i2web (Inclusive Future-Internet Services) unterstützt hierbei durch Softwarewerkzeuge zur Implementierung von Bedienoberflächen nach den Prinzipien des „Design für Alle“.

Die Veranstaltung wird in Partnerschaft mit dem „Wissenschaftsjahr 2013 – die demografische Chance“ durchgeführt. Pressevertreter und Interessierte sind herzlich eingeladen, am Workshop teilzunehmen. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Voranmeldung notwendig. Bitte wenden Sie sich an Frau Henrike Gappa (Telefon + 49 2241 14-2793; henrike.gappa@fit.fraunhofer.de).

Die Veranstaltung findet im Gremiensaal der Deutsche Welle, Kurt-Schumacher-Straße 3 in Bonn von 10:00 – 17:00 Uhr statt.

Programm: http://tinyurl.com/d36v6os

Kontakt:
Alex Deeg
pr@fit.fraunhofer.de
Telefon +49 2241 14-2208

Quelle: idw.de, 22.04.2013