Handwerkskammer Koblenz engagiert sich rundum für Fachkräftesicherung


 

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Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen forderte auf dem Fachkräftekongress die Wirtschaft dazu auf, vorhandenes Potenzial zu aktivieren. Foto: HwK Koblenz

KOBLENZ. „Potenziale gemeinsam zu aktivieren, um dem drohenden Fachkräftemangel in Deutschland zu begegnen“, forderte Bundesarbeitsministerin Dr. Ursula von der Leyen auf dem von der Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie der Handwerkskammer (HwK) Koblenz gemeinsam organisierten Fachkräftekongress: „Neue Wege der Fachkräftesicherung“. „Die Fachkräfte- und Nachwuchssicherung wird für das Handwerk in den nächsten Jahren zu einer der wichtigsten Herausforderungen. Wir müssen zusammen mit unseren Mitgliedsbetrieben alle mögliche Ressourcen aktivieren“, so Werner Wittlich und Alexander Baden, Präsident und Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Koblenz.

Die Kammerspitze verweist sowohl auf die Unterstützung von Schülern in der Phase der Berufsfindung, aktuell mit einem Schulfest, am 29. August, auf ein für 2013 geplantes Projekt, spanischen Jugendlichen eine Ausbildung nach dem dualem System zu ermöglichen, als auch auf die Ansprache älterer Fachkräfte. „Wurden ältere Mitarbeiter früher oft schon ab Mitte 50 in Rente geschickt, so sind sie inzwischen für viele Unternehmen ein wertvoller Schatz, der gehegt und gepflegt wird“, sind Wittlich und Baden überzeugt.

Handwerk vital & demografiefest

Präsident und Hauptgeschäftsführer betonen, dass es immer auch darum geht, „die Arbeitsabläufe in Handwerksbetrieben zu optimieren und mit technischen Hilfsmitteln Arbeiten für Arbeitnehmer 50+ offen zu halten“. So kann beispielsweise Vakuumtechnik die Arbeit auf Baustellen und im Straßenbau erleichtern und rationalisieren. Auch die betriebliche Gesundheitsförderung gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die HwK Koblenz hat deshalb ihr Beratungsangebot ausgebaut. Im Rahmen des Projekts „Handwerk vital & demografiefest“ informiert und berät sie Betriebe zur Gesundheitsthemen und initiiert weiterführende Hilfen. Gute Arbeitsbedingungen fördern Gesundheit, Lebensqualität und Motivation der Arbeitnehmer, andererseits erhöhen sie die Produktivität, Produkt- und Dienstleistungsqualität sowie Innovationsfähigkeit des Unternehmens.

Gelebte Praxis im Handwerk

„Wir sind davon überzeugt, dass ältere Arbeitnehmer über großes Erfahrungswissen und Qualitätsbewusstsein verfügen. Auf diese Stärken möchten wir nicht verzichten“, so Dipl. -Ing. Heinz Widera, Geschäftsführer der Elektro-Thomas GmbH in Koblenz. Drei der Mitarbeiter im Alter von 50+ feierten in diesen Tagen ihr 40-jähriges Betriebsjubiläum. Und ein 56-jähriger Elektroinstallateur ist seit 25 Jahren im Betrieb. „Unsere älteren Mitarbeiter stellen sich den Anforderungen der Zeit und nehmen eben so selbstverständlich an internen und externen Schulungen teil wie die jüngeren Kollegen“, betont Widera. Weiterbildung ist für ihn keine Frage des Alters. Es gehe darum „die Beschäftigten weiter zu qualifizieren und durch lebenslanges Lernen zu fördern“.

Die Herausforderung besteht darin, alle Potenziale zur Fachkräftesicherung auszuschöpfen. Dazu gehören Jugendliche, hier lebende Migranten, ältere Beschäftigte mit ihrer Erfahrung oder Frauen, die Familie und Beruf vereinbaren können. Wie sagte schon Willy Brandt: „Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten. “

Informationen zur betrieblichen Gesundheitsförderung beim Projekt „Handwerk vital & demografiefest“ der HwK-Koblenz,
Tel. 0261/ 398-348, Fax -989, pa@hwk-koblenz.de, www.hwk-koblenz.de/vital

Stand: 18.07.2012

Quelle: http://hwk-koblenz.de/presse/pressemitteilungen/potenzial-aelterer-arbeitnehmer-nutzen.html