Lebenslanges Lernen: Gerald Hüther im Interview mit dem Rheinischen Merkur


 

am von .

„Das Gehirn ist bis ins hohe Alter anpassungsfähig und formbar, sagt Hirnforscher Gerald Hüther. Die Menschen müssten sich nur immer wieder von neuen Herausforderungen mitreißen lassen.

Rheinischer Merkur: Ältere Menschen gelten gelegentlich als stur. Was hat das mit dem Gehirn zu tun?

Gerald Hüther: Sturheit ist eine Haltung, die durch bestimmte Erfahrungen entsteht. In den meisten Fällen haben sture Menschen – und das gilt nicht nur für alte – wohl unglückliche Erfahrungen mit dem Lernen gemacht. Sie haben die Lust verloren, sich auf etwas Neues einzulassen.

RM: Ist erworbene Sturheit eine fest verdrahtete Eigenheit im Gehirn, oder kann man sie durchbrechen?

Hüther: Jede einmal entstandene Haltung kann man auch noch im hohen Alter ändern. Das Gehirn ist ein Leben lang anpassungsfähig. Hirnforscher nennen das die Neuroplastizität. Tatsächlich ist die einzige Voraussetzung dafür, dass sich im Hirn wieder neue Verschaltungen und Synapsen entwickeln, eine neue Herausforderung, die für uns bedeutsam ist […]“

Das komplette Interview finden Sie hier:
http://www.merkur.de, 08. April 2010