"Die Bilder vom Alter ändern"


 

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„Zukunft. Wer ältere Menschen nicht in die Gesellschaft einbindet, verschwendet Ressourcen.

SALZBURG (SN). In den Kinos ist derzeit der Film „Giulias Verschwinden“ zu sehen. Der Film nach dem Drehbuch des Schweizer Schriftstellers Martin Suter ist eine vergnügliche Reflexion über das Alter. An der einen oder anderen Stelle bleibt dem Zuschauer allerdings das Lachen im Hals stecken: „In unserem Alter sind wir unsichtbar“, sagt eine ältere Dame zu Giulia, die sich mit 50 noch nicht so fühlt, aber dieser Erfahrung bald brutal ausgesetzt ist.

Andreas Kruse, Direktor des Heidelberger Instituts für Gerontologie gehört zu jenen Wissenschaftern, die sich dem Kampf gegen diese Unsichtbarkeit verschrieben haben. Donnerstag war er im Salzburger Bildungshaus St. Virgil anlässlich der Tagung „Altern in Europa“ zu Gast. „Beim Thema Altern sprechen wir über unsere eigene Zukunft. Wir – und damit meine ich jeden Einzelnen – gestalten heute die Gesellschaft, in der wir künftig leben“, sagt er. Eine Gesellschaft, in der nach heutiger Erkenntnis mehr Menschen leben werden, die älter als 65 sind. Das bringt Herausforderungen, nicht nur für jene Institutionen, die sich der Pflege hochbetagter Menschen verschrieben haben. „Wir werden es uns nicht mehr leisten können, einen Teil der Gesellschaft auszuschließen, die Ressourcen, die ältere Menschen haben, zu ignorieren. Nicht in der Arbeitswelt und nicht für das soziale Engagement“, betont Kruse. Grundlegend ist für ihn, die derzeit gängigen Vorstellungen vom Alter, die Bilder, zu ändern. Dafür seien Politik, Medien, Verantwortungsträger in Unternehmen und Kommunen zu sensibilisieren. „Wir neigen dazu, Altersbilder je nach Interessen zu instrumentalisieren. Solche negativen Bilder etwa, dass Menschen ab 50 abbauen, halten sich Jahrzehnte. Sie haben aber keine Berechtigung und entsprechen nicht der Realität. Ältere Menschen sind ein Humanvermögen“, sagt Kruse. Neue Ideen seien gefragt. Etwa, Arbeit neu zu verteilen, Patenschaften zwischen Jungen und Alten zu stärken, in denen beide Teile voneinander profitieren […]“

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