Die Forschungen des Heidelberger Altersforschers Prof. Dr. Andreas Kruse sind thematisch weit gespannt. Sie reichen von gerontologisch-psychologischen über bevölkerungswissenschaftliche bis hin zu geistes- und kulturwissenschaftlichen Fragen. Aufgrund seiner wissenschaftlichen Leistungen verleiht der Fachbereich Humanwissenschaften der Universität Osnabrück dem Direktor des Instituts für Gerontologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg die Ehrendoktorwürde. Die Verleihung hat am 9. Juli um 17 Uhr im Steinwerk Ledenhof, Am Ledenhof 3-5, statt gefunden.
Kruse hat sich auf Grund seiner wissenschaftlichen Arbeiten auf den Gebieten der interdisziplinären Alternsforschung sowie der pflege- und rehabilitationswissenschaftlichen Interventionsforschung höchstes fachliches Ansehen erworben. »Es sind unter anderem seine wissenschaftlichen Erkenntnisse zu biografisch beeinflussten Bewältigungsformen gesundheitlicher Krisen und Grenzsituationen sowie zu Rehabilitationspotenzialen, welche auch bei Personen mit einer Demenz unterschiedlichen Ausmaßes festgestellt werden können, die in bemerkenswerter Weise zu neuen Orientierungen in der gesundheitlichen Versorgung beigetragen haben«, so der Osnabrücker Gesundheitswissenschaftler Prof. Dr. Hartmut Remmers.
Der Heidelberger Gerontologe hatte unter anderem den Vorsitz dreier Altenberichtskommissionen der Bundesregierung inne und leitete die Kommission »Altern« des Rates der Evangelischen Kirche Deutschlands. Darüber hinaus hat der Wissenschaftler in der Expertenkommission des Generalsekretärs der Vereinten Nationen zur Erstellung des »International Plan of Action on Ageing« (Weltaltenplan) mitgewirkt und ist jüngst in das Committee for Human Rights of the Elderly der Vereinten Nationen und in das Kuratorium des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung durch den Innenminister der Bundesrepublik Deutschland berufen worden. Er nimmt fortlaufend Gastprofessuren an drei internationalen Universitäten wahr.
Neben zahlreichen Auszeichnungen, unter anderem mit dem Presidential Award der International Association of Gerontology und dem Forscherpreis der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und Gerontopsychotherapie, wurde Kruse 2008 unter Würdigung seines wissenschaftlichen Beitrags zum Zusammenhalt der Gesellschaft unter den Bedingungen des demographischen Wandels das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Remmers: »Durch die vielfältigen Aktivitäten des Heidelberger Kollegen als Sachverständiger und Kooperationspartner hat in besonderer Weise auch die Pflegewissenschaft an der Universität Osnabrück erheblich gestärkt werden können.« Gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsinteressen, wie das interdisziplinäre Graduiertenkolleg Demenz, werden in Zukunft zu einer Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen beiden Universitäten führen.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Hartmut Remmers, Universität Osnabrück
Fachbereich Humanwissenschaften
Albrechtstr. 28, 49069 Osnabrück
Telefon: +49 541 969 2474
E-Mail: remmers@uni-osnabrueck.de
Quelle: http://idw-online.de/pages/de/news378841, 09. Juli 2010
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