Vortragsreihe "Kunst des Alterns"


 

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Vortragsabend der Reihe „Kunst des Alters“ am 15. September thematisierte Altern in der Musik und Hörstörungen im Alter

Künstler altern, es altert aber auch ihr Werk und das Altern selbst wird beispielsweise in der Oper thematisiert. Der kostenlose Vortragsabend der Reihe „Kunst des Alterns“ warf am 15. September 2010 einen Blick auf Altern in der Musik und Hörstörungen im Alter. Hierfür konnten die Initiatoren – die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz, die Medizinische Gesellschaft Mainz e.V. und der Interdisziplinäre Forschungsschwerpunkt Neurowissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz – erneut zwei Experten gewinnen. Die Mainzer Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Ursula Kramer referierten über Komponisten, ihr Werk und das Alter. Anschließend erklärte Prof. Dr. Kai Helling, Oberarzt an der Hals-, Nasen-, Ohrenklinik – Plastische Operationen der Universitätsmedizin Mainz, welche Bedeutung ein gutes Gehör für den Menschen hat und wie sich das Hörverhalten im Alter verändert.

Im ersten Vortag des Abends unternahm Prof. Dr. Ursula Kramer vom Musikwissenschaftlichen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit den Zuhörern eine Reise durch die Jahrhunderte. Anhand ausgewählter Fragestellungen gewannen die Besucher einen Einblick in die Vielfalt der Möglichkeiten, Altern in der Musik zu begreifen. Am Beispiel einer Komponistenpersönlichkeit – nämlich der Giuseppe Verdis – diskutierte Kramer die Frage des Alterns gleich auf mehreren Ebenen. Verdi, Inbegriff der italienischen Oper des 19. Jahrhunderts, ist nicht nur selbst sehr alt geworden. Vielmehr hat er das Thema in seinen späteren Werken sowohl zu einem unmittelbar thematischen als auch zu einem ganz spezifischen Teil seiner Kompositionen gemacht. Darüber hinaus hat Giuseppe Verdi sehr klar über sein künstlerisches Handeln der Spätzeit reflektiert.

Anschließend sprach Prof. Dr. Kai Helling über Hörstörungen im Alter. Schwerhörigkeit ist eine weit verbreitete Belastung im Alter. Sie ist jedoch nicht unvermeidbar. Man kann durch vielerlei Maßnahmen vorbeugen und durch intelligente Hörgeräte bei vielen Patienten ein gutes Hörvermögen erreichen.

Weitere Termine, Titel und Referenten im Überblick:

  • Mittwoch, 22. September 2010, 18.00 Uhr
    (Moderation: Univ.-Prof. Dr. Th. Junginger)

    • Warum altern wir? Altern vom Einzeller bis zum Menschen
      Referent: Prof. Dr. Widmer Tanner, Institut für Zellbiologie und Pflanzenbiochemie, Universität Regensburg
    • Molekulare Mechanismen des Alterns
      Referent: Prof. Dr. rer. nat. Christian Behl, Institut für Pathobiochemie, Universitätsmedizin Mainz
  • Mittwoch, 29. September 2010, 18.00 Uhr
    (Moderation: PD Dr. Andreas Fellgiebel)

    • Altern im Film – Darstellung des Alters im Film
      Referentin: Barbara Schweizerhof, epd Film, Frankfurt/Main
    • Sehstörungen im Alter
    • Referentin: Prof. Dr. med. Susanne Pitz, Augenklinik und Poliklinik, Universitätsmedizin Mainz
  • Mittwoch, 06. Oktober 2010, 18.00 Uhr
    (Moderation: Univ.-Prof. Dr. Klaus Lieb)

    • Gedächtnisstörungen im Alter vorbeugen und behandeln – Wie können wir einer Demenzentwicklung vorbeugen?
      Referent: PD Dr. med. Andreas Fellgiebel, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsmedizin Mainz
    • Stellenwert von Präparaten zur Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit im Alter
      Referent: Univ.-Prof. Dr. med. Klaus Lieb, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsmedizin Mainz
  • Mittwoch, 13. Oktober 2010, 18.00 Uhr
    (Moderation: Univ.-Prof. Dr. Klaus Lieb)

    • Literatur und Alter – Das Alter in der Literatur
      Referent: Dr. med. Jürgen R. E. Bohl, Institut für Neuropathologie, Universitätsmedizin Mainz
    • Gesund bis ins hohe Alter – Eine multidisziplinäre Strategie zur Prävention
      Referent: Prof. Dr. Dr. h. c. Ronald Grossart-Maticek, Heidelberg

Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Klaus Lieb und Priv.-Doz. Dr. Andreas Fellgiebel
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Telefon 06131 17-7335 und -8786,
E-Mail: klaus.lieb@ukmainz.de und fellgiebel@psychiatrie.klinik.uni-mainz.de
Internet: www.unimedizin-mainz.de/psychiatrie/

Der Vortragsabende finden im Hörsaal der Chirurgie (Geb. 505H) auf dem Gelände der Universitätsmedizin Mainz (Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz) statt.
Alle Interessierten sind herzlich willkommen!

Quelle: http://www.unimedizin-mainz.de/presse/pressemitteilungen/aktuelle-mitteilungen/newsdetail/article//altern-in-de.html?no_cache=1&cHash=5a92ee7f3ea9741d6bcb917555bd5fd3, 20.09.2010