Zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität durch Einführung von Fachlaufbahnen


 

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Fachhochschule Lübeck und Helmut-Schmidt-Universität erforschen alternative Laufbahnentwicklungen/ Fachlaufbahnen in Unternehmen
An der Fachhochschule Lübeck hat sich um die Professorin Dr. Désirée H. Ladwig vom Fachbereich Maschinenbau & Wirtschaft eine Projektgruppe etabliert, die in Kooperation mit der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg / Prof. Dr. Michel E. Domsch über alternative Laufbahnentwicklungen/ Fachlaufbahnen in Unternehmen forscht.

Das Projektteam von Dr. Ladwig, seit 2008 Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre insbesondere für Personalwirtschaft und Internationales Management an der FH Lübeck, setzt sich zusammen aus den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Claudia Linde (M.A.) und Friederike Fründt (M.A.) sowie den beiden Masterstudentinnen Christina Hagen und Ann-Cathrin Mårtensson. In dem Projekt, das über 36 Monate angelegt ist und durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Europäischen Sozialfonds (ESF ) gefördert wird, geht es um die Entwicklung und Einführung von Fachlaufbahnen in Unternehmen, um damit insbesondere hochqualifizierten und karriereorientierten Frauen alternative Laufbahnentwicklungen zu bieten.

Eine Fachlaufbahn ist eine neben der traditionellen Managementlaufbahn in manchen Unternehmen bereits installierte und zusätzliche Karrieremöglichkeit. Bei IBM, Dräger, Bayer, e-on, SAP oder Zeiss ist diese Möglichkeit z.B. schon Realität. Ähnlich den unterschiedlichen Leitungsebenen bei der Managementlaufbahn sieht die Fachlaufbahn verschiedene Rangstufen mit spezifischen Anforderungen, Bezeichnungen und Anreizen vor.

Unter speziellen Fragestellungen wollen die Forscher und Forscherinnen an der FH Lübeck und der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg heraus bekommen, ob Fachlaufbahnen für Frauen und Männer besondere Karriere-Anreize darstellen, unter welchen Rahmenbedingungen Fachlaufbahnen für Frauen bzw. Männer als besonders attraktiv gelten, ob es Vor- bzw. Nachteile gegenüber der traditionellen Managementlaufbahn gibt und ob Fachlaufbahnen auf die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben Einfluss haben?

„ Das Know-how von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen wird immer mehr zum strategischen Erfolgsfaktor. Unternehmen, die das noch nicht erkannt haben, werden in Zukunft große Probleme bekommen. Alternative Laufbahnmodelle wie etwa Fachlaufbahnen können zukunftsweisende Problemlösungen für die Gewinnung und Bindung von hochqualifizierten männlichen und weiblichen Fachkräften darstellen“, so Prof. Ladwig.

Neben dem Lübecker Unternehmen Drägerwerk AG & Co. KGaA gehören zu den weiteren Projektpartnern bislang: Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, Carl Zeiss AG, Commerzbank AG, ConSol Software GmbH, CoreMedia AG und die Techniker Krankenkasse Hamburg. Weitere Unternehmen, die an einer Projektmitarbeit interessiert sind, können sich mit dem Projektteam unter fachlaufbahn@fh-luebeck.de , Tel.: 0451/ 300-5483) oder http://www.fh-luebeck.de in Verbindung setzen