Autobauer stellen sich auf ältere Mitarbeiter ein


 

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„Die Lebensarbeitszeit steigt, die Belegschaften altern rapide, Fachkräfte fehlen: Das Demografie-Problem berührt handfeste wirtschaftliche Interessen deutscher Automobilhersteller – und zwingt die Konzerne zu einer Veränderung ihrer Personalpolitik. Bei Audi und BMWgeht jetzt das altersgerechte Arbeitsmodell in Serie.

Die Autokonjunktur brummt, doch am Band wird es grau. „Wir wissen, dass die Demografie bei uns gnadenlos zuschlagen wird“, sagt Harald Krüger, BMW-Personalvorstand, im Gespräch mit dem Handelsblatt. Deshalb hat BMW im niederbayerischen Werk Dingolfing über ein Jahr lang mit älteren Arbeitnehmern neue Arbeitsabläufe erprobt. Derzeit prüft der Vorstand, wie das Projekt „Altersstruktur 2017“ auf das gesamte Unternehmen ausgeweitet werden kann.

BMW und auch der benachbarte Rivale Audi sehen sich im Brennpunkt eines allgemeinenen Problems: Die Lebensarbeitszeit steigt, die Belegschaften altern rapide, Fachkräfte fehlen. Das Problem ist zum Teil hausgemacht: In den 70er- und 80er-Jahren haben die Autobauer nur junge Menschen für die Produktion eingestellt. Das rächt sich jetzt: Bei Audi steigt das Durchschnittsalter in Deutschland bis 2020 von heute 41 auf 47 Jahre an. „In fünf Jahren ist jeder dritte Audi-Beschäftigte über 50″, sagt ein Konzernsprecher in Ingolstadt […]“

Quelle: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/senioren-am-fliessband-autobauer-stellen-sich-auf-aeltere-mitarbeiter-ein;2662763, 28.09.2010