Jeder zweite Japaner über 65 Jahre arbeitet


 

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„Die Europäer sollen länger arbeiten, die Japaner machen es schon. Finanzielle Gründe, aber auch der traditionell hohe Stellenwert der Arbeit erklären nach einer aktuellen Studie den japanischen Ausnahmefall.

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Was in Deutschland politisch stark umstritten ist, dass Menschen mit 67 oder 68 Jahren noch arbeiten, ist in Japan normaler Alltag. Zwar ist das offizielle Alter, in dem Japaner in Rente gehen dürfen, erst vor einigen Jahren angehoben worden und soll bis zum Jahr 2013 auf 65 Jahre steigen. Doch die Wirklichkeit sieht lange schon anders aus. Eine Studie des Japanischen Instituts für Arbeitsmarktpolitik hat dazu in dieser Woche bemerkenswerte Ergebnisse gebracht. 52 Prozent der Männer zwischen 65 und 69 Jahren sind demnach in Japan auch als Rentner weiterhin voll erwerbstätig. Bei den Frauen liegt der Anteil noch bei 34,7 Prozent.“

Laut der Studie gab jeder vierte Mann zwischen 65 und 69 Jahren an, dass Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und die Eingebundenheit in das Kollektiv der Hauptgrund dafür sei, auch nach dem offiziellen Rentenalter weiterzuarbeiten. 60,1 Prozent gaben aber aucg finanzielle Gründe dafür an, auch im Alter weiter zu arbeiten.

Quelle: http://www.faz.net, 08. Juli 2010