Prävention und Gesundheitsschutz statt „Krankheitsreparatur"


 

am von .

Neuer Leitfaden „Betriebliches Gesundheitsmanagement“: Impulse für Gesundheitsförderung / Drei-Jahres-Plan für Arbeitgeber: Investition in Beschäftigungsfähigkeit

Pressemitteilung des VDBW Verband Dt. Betriebs- und Werksärzte e.V.

Karlsruhe, 6. August 2009.

Wie kann ein Betrieb innerhalb von drei Jahren seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fitter machen und so die Beschäftigungsfähigkeit erhalten, das Gesundheitspotential stärken und das Arbeitsklima verbessern? Mit einem strategisch angelegten Stufenkonzept: Der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) hat jetzt einen Drei-Jahres-Plan im Rahmen des aktuell erschienenen Leitfadens „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ entwickelt, den Unternehmer, Personalverantwortliche und Betriebsärzte in ihrer jeweiligen Firma umsetzen können. Der neue Leitfaden „Betriebliches Gesundheitsmanagement – Gesunde Mitarbeiter in gesunden Unternehmen. Betriebliche Gesundheitsförderung als betriebsärztliche Aufgabe. Ein Leitfaden für Betriebsärzte und Führungskräfte“ kann über die Geschäftsstelle des VDBW bestellt werden und steht unter www.vdbw.de zum Download bereit.

Alle wichtigen Aspekte des betrieblichen Gesundheitsmanagements sind enthalten: In dem Leitfaden werden neben dem beispielhaft auf drei Jahre angelegten Konzept für eine ganzheitliche betriebliche Gesundheitsförderung auch wissenschaftlich fundierte, verständliche und kompakte Zusammenhänge und Hintergründe aufgezeigt. Dreh- und Angelpunkt: Eine glaubwürdige, qualifizierte betriebliche Gesundheitsförderung ist mehr als die punktuelle Vermeidung von Krankheiten oder Risiken in der Arbeitswelt aufzuzeigen und zu beseitigen – sie umfasst auch Maßnahmen und Aktionen am Arbeitsplatz, die zur Gesunderhaltung der Mitarbeiter beitragen.

Leitfaden und Stufenplan helfen dabei, Prozesse zu erkennen – und zu durchbrechen. Denn Ursachen für Krankheitserscheinungen lassen sich häufig Jahre zurückverfolgen. Die Betroffenen nehmen die Ursachen in der Regel erst dann wahr, wenn deutliche Krankheitssymptome auftreten. Auch wenn der Wunsch oder das Ziel „Gesundheit“ bei vielen Berufstätigen Priorität hat, findet es häufig bei der individuellen Lebensgestaltung zu selten Beachtung – das muss sich ändern. Dr. Wolfgang Panter, Präsident des VDBW, ist überzeugt: „Der demografische Wandel und die aktuelle Wirtschaftskrise erhöhen den Stellenwert des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Nachhaltiger ökonomischer Erfolg von Unternehmen, aber auch die Ergebnisse von Institutionen und Verwaltungen sind abhängig von einer gesunden Belegschaft; Gesundheit und Fitness sind Voraussetzung für Spitzenleistung, sollten darüber hinaus eine Verpflichtung und Teil der Unternehmenskultur sein.“ Das im Ratgeber zusammengefasste Expertenwissen helfe jedem Unternehmen.

Jochen Protzer, Hauptgeschäftsführer des Verbands fordert: „Unternehmen, Verwaltungen und Dienstleistungsorganisationen müssen zukünftig mehr in das Wohlbefinden und die Gesundheit der Mitarbeiter investieren. Prävention,

Gesundheitsförderung, betriebliche Maßnahmen und Programme im Betrieb sind eine lohnende Investition – sowohl aus sozialer Verantwortung gegenüber den Beschäftigten, aber auch aus wirtschaftlichen Interessen.“

Langer Erhalt der Arbeitskraft ist das Ziel: Betriebliche Gesundheitsförderung dient zum einen dazu, Arbeitsabläufe gesundheitlich verträglich zu gestalten und zum anderen dazu, Anreize für ein gesundheitsbewusstes Verhalten der Mitarbeiter zu schaffen. Grundlage jeder Gesundheitsförderung ist zunächst eine qualifizierte und ganzheitliche Gefährdungsbeurteilung und arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen. Nur diese erlaubt individuelle Empfehlungen.

Betriebsärzte sind Ansprechpartner zum betrieblichen Gesundheitsmanagement und beraten Unternehmen. An der Schnittstelle zwischen Beschäftigten und Management kennen sie die betriebliche Situation genau und schätzen arbeitsplatzbezogenen Belastungen richtig ein. Mit ihrer fachlichen Kompetenz können sie die Umsetzung von gesundheitsfördernden Maßnahmen in Kooperation mit der Arbeitnehmervertretung und anderen Kostenträgern initiieren und begleiten. Nur ein dauerhaft wirksamer betrieblicher Gesundheitsschutz im Betrieb schützt und fördert die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Maßnahmen zur Gesundheitsförderung durch den Arbeitgeber sind in Höhe von 500 Euro je Arbeitnehmer im Jahr steuerfrei, wenn sie der Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes und der betrieblichen Gesundheitsförderung dienen. Unter die Regelung fallen beispielsweise Kurse zur Bewegungsförderung, zur Vermeidung von Mangel- oder Fehlernährung und zur Gewichtsabnahme oder Kurse zu Stressbewältigung und Entspannung.

 www.vdbw.de

Verbandskontakt:

Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte e.V., Hauptgeschäftsführer Jochen Protzer, Friedrich-Eberle-Str. 4a, 76227 Karlsruhe, T: 0721 933 8181, F: 0721 933 8186, E-Mail: jochen.protzer@vdbw.de